Die Ausstellung zeigt Hundertwasser als Meister der Druckgrafik und präsentiert einen Querschnitt seiner Originalgrafik, Siebdrucke, Radierungen, Japanische Farbholzschnitte und Mischtechniken. Originalposter zeugen von Hundertwassers Unterstützung für internationale Umweltorganisationen. Seinen Einsatz für eine natur- und menschengerechtere Architektur veranschaulichen Fotografien seiner Architekturprojekte. Ein poetisches Bild von Hundertwassers Leben als Maler und auf dem Schiff Regentag zeichnet der international preisgekrönte Film von Peter Schamoni von 1972.
Hundertwassers Ziel war es, der Natur wieder zu ihrem Recht zu verhelfen, durch Baumpflanz- und Begrünungsaktionen, die Wiederherstellung natürlicher Kreisläufe, den Schutz des Wassers und den Kampf für eine abfallfreie Gesellschaft. Er gestaltete auf Wunsch von Umweltorganisationen Original-Poster, die in hohen Auflagen gedruckt wurden und deren Verkaufserlöse den Umweltinitiativen zugute kamen.
Hundertwasser beherrschte und erneuerte viele grafische Techniken: Lithografie, Siebdruck, Radierung, Farbholzschnitt und Mixed media Drucktechniken. Er war einer der ersten, der eine völlige Transparenz der Technik, der Entstehungsdaten und Auflage für jede einzelne Originalgrafik gefordert und eingehalten hat. Viele von Hundertwassers Grafikauflagen bestehen aus mehreren Farbversionen und Varianten, die nicht separat nummeriert sondern durch die gesamte Auflage durchnummeriert sind. Sein Ziel in der Kunst der Originalgrafik war es, entsprechend der Vielfalt in der Natur innerhalb einer Auflage eine Vielfalt unterschiedlicher Blätter herzustellen.
Gemeinsam mit seinen Druckern in Wien und Venedig erarbeitete Hundertwasser schwierige und effektvolle Druckprozesse. Er war der erste europäische Maler, dessen Werke von japanischen Meistern geschnitten und gedruckt wurden.